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Gastherme überhitzt, wenn die Thermostate schließen

Hallo zusammen,

ich habe zu dem Thema versucht schon eine Diskussion zu finden, jedoch war keine davon 100% passend.

Ich bin gestern dazu gekommen mein Heizsystem mit Tado auszustatten. Genau geht es um folgendes Setup:

Im Flur ist eine smartes verkabeltes Raumthermostat, das eine Brotje WHC18 Ecotherm mit einem Relais (ON/OFF) steuert.

Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche (wo sich auch die Therme befindet) und das Badezimmer haben jeweils einen smarten Heizkörperthermostat bekommen.

Bei der Inbetriebnahme habe ich folgendes festgestellt. Die Ansteuerung einzelner Räume hat funktioniert, auch wenn ungewöhnlich lange Verzögerungen festgestellt wurden, was normal sein soll. Wenn ich auf den Button Maximal heizen drücke, geht die Therme auch ganz normal an und alle Thermostate drehen die Heizkörper auf. Wenn ich jedoch alle Räume gleichzeitig ausmache, was ja theoretisch vorkommen könnte, werden erst die Thermostate an den Heizkörpern geschlossen und erst viel später die Therme über das Raumthermostat ausgeschaltet. Das führt dazu, dass die Therme überhitzt, da sie ja gegen ein geschlossenes System arbeitet.

Im Support Chat wurde mir gesagt, dass ich das Thermostat, das sich am nächsten zu der Therme befindet, immer auflassen soll, damit es den Staudruck aufnehmen kann und es nicht wieder zur Überhitzung kommt. Ich werde ihn dann auf 25°C stellen und aus dem Regelkreis rausnehmen. Finde ich aber Schade, das es schöne wäre alle Räume steuern zu können.

Gibt es eine andere Möglich dieses Problem zu beseitigen? Kann man einen Verzögerung definieren, dass die Heizkörperthermostate ein Signal zum Ausschalten der Therme senden und erst 30-60 sek. später den Heizkörper zudrehen?

Hatte jemand das gleiche Problem oder hätte ein Rat?

Besten Dank im Voraus.

Kommentare

  • Hallo,

    Nein da kann man nichts einstellen. Wird das letzte Thermostat geschlossen, schaltet das smarte Thermostat 1 bis 2 Minuten später die Therme aus. Das kann man nicht beeinflussen.
    Das Problem hängt zusammen mit der alten Relais Steuerung, moderne Thermen werden digital gesteuert, da wird je nachdem wieviele Heizkörper geschlossen sind die Leistung gedrosselt, sodass die Therme schon auf minimum läuft wenn das letzte Thermostat zu geht.

    Du kannst höchstens an den Einstellungen deiner Therme versuchen, die Leistung soweit zu drosseln dass es gerade noch reicht die Wohnung auf die Wunschtemperatur zu bekommen, zudem die Leistung der Pumpe wenn möglich auch noch drosseln.

    Hilft das alles nichts gibt es 2 Möglichkeiten 1) Ein Heizkörper immer offen zu lassen. 2) Bei der Therme ein Bypass montieren lassen, der den Überdruck entfernt.

  • Besten Dank für die Rückmeldung. Dann würde ich die zweite Option mit dem Techniker bei der nächsten Wartung bequatschen und solange das Thermostat in der Küchen offen lassen.

  • Hallo zusammen!

    Ich habe tatsächlich das gleiche Problem.

    Bei mir ist eine Junkers ZWB 7-26 A23 verbaut. Das TR 220 habe durch ein Wandthermostat von Tado ersetzt.

    Nun war neulich der Mann für die Gasthermenwartung da und war erschrocken, dass die Therme zum Teil bis 90° hoch heizt.

    Er sagte mir das hätte mit dem Tado System zu tun, da die Wärme nicht abgeführt werden kann. Die Therme würde dann hochkochen und es würde zeitnah zu Undichtigkeiten kommen.
    Er hat nun die Vorlauftemperatur gesenkt und die Pumpenleistung hochgestellt.

    Die Therme wurde bereits auf 50% Leistung gedrosselt.

    Mit der geringeren Vorlauftemperatur erreiche ich allerdings nur sehr schwierig meine Wunschtemperatur im Wohnzimmer.

    Daher muss es doch eine Möglichkeit geben die Therme zeitgleich mit den Ventilen auszuschalten oder zumindest zu drosseln. Dies sollte ja bei der Stetigkeitsregelung funktionieren.

    Das in die Software zu implementieren mit einer Option der zeitgleichen Abschaltung auf Wunsch, scheint mir vom Gedanken her nicht sehr aufwendig.

    Der Nachmauf der Therme ergibt bei mir um ehrlich zu sein auch keinen Sinn. Wenn keine Wärme benötigt, dann kann die Therme doch abschalten oder nicht?

    Schöne Grüße und hoffentlich ergibt mein Problem Sinn 😄
  • Ich habe mein Problem tatsächlich mit dem Support so ähnlich kommuniziert, wie du dein Problem beschrieben hast. Ich hab Tado gefragt, ob es möglich wäre die Programmierung so zu ändern, dass erst die Therme ausgeschaltet wird und dann 30 sek später die Ventile zugemacht werden. Dann hat man keine Probleme mit der Überhitzung, weil die Therme gegen ein geschlossenes System arbeitet, auch mit dem Nachlauf. Die meinten es geht nicht. Deswegen muss ein Thermostat bei mir immer auf sein und das ist die Küche, wo sich auch die Therme befindet. Seit dem arbeiten alles perfekt. Bin extrem zufrieden. Muss nur ab und zu das Fenster in der Küche bei laufender Heizung öffnen, was aber nicht so schlimm zu sein scheint, weil wir bei der letzten Gasabrechnug eine Menge Geld zurückbekommen haben.

    Aber Tado hat aktuell deutlich größere Sorgen als das, denn fast alle haben zur Zeit ein Problem mit der extrem verzögerten Ansteuerung. Inklusive mir und allen aus meinem Freundeskreis.

    Das Drosseln der Therme würde nur gehen, wenn man ein BUS System hat. Meine Therme hat nur eine Relais Schaltung und ist somit nicht so die hellste Kerze auf der Torte 😅
  • Klar eine Relais gesteuerte Therme geht nur An / Aus.
    Aber an der Therme kann man sowohl die Vorlauftemperatur, Brennerleistung und Pumpenleistung anpassen. Da muss man halt ein bisschen experimentieren mit welchen minimalen Werten die Wunschtemperatur noch erreicht wird.
    Als erstes immer mal die Vorlauftemperatur runterfahren, oft steht die bei 80-90 Grad, was viel zu hoch ist. Ruhig mal testen ob mit max. 70° die Temperatur noch erreicht wird.

  • Bin mir nicht sicher, ob es auf alle Thermen zutrifft. Bei mir war die Vorlautemperatur auf 65 Grad eingestellt. Sie ist trotzdem überhitzt. In der Bedienungsanleitung wird bei mir nicht beschrieben wie man die Brenn- und Pumpenleistung einstellen kann.

    Werde es bei der Wartung mit dem Techniker besprechen.
  • 65 ist schon in Ordnung.
    Bei alten Systemen ist oft an der Pumpe ein Schalter mit 3 Positionen I -II-III. Ganz alte Systeme haben eine Pumpe mit nur einer Drehzahl, die sollten aber nicht mehr eingesetzt werden, sondern zumindest durch eine 3 stufige ausgetauscht werden.
    Zu erkennen am Typenschild der Pumpe.
    Steht neben P (für Leistung) nur 1 Ziffer, hat sie nur eine Leistung. Diese Pumpen können bis zu 700 kWh Strom pro Jahr verbraten !!

    Dann die 3 Stufigen da gibt es 3 Angaben z.b. P30, P60, P80 für die entsprechende Schalterstellung

    Die nächste Kategorie sind die stufenlosen Pumpen z.b. P 25-60. Bei denen erfolgt die Regelung über die Therme.

    Seid etwa 2007 gibt es Hocheffizienzpumpen, arbeiten im Prinzip wie stufenlose, nur effizienter. Oft reicht eine Leistung P von 20 Watt. Was im Schnitt nur noch 50 kWh im Jahr ergibt.